In der Kulturhalle Naunheim
Kritik- und Beratungs-, Bundesleistungs- und Hugo-Lotz-Gedächtnis-Singen Wertvolle Anregungen für die Chöre von Wertungsrichter Prof. Michael Schmoll Gesamtsieger des HLG-Singens und Träger des "Hugo-Lotz-Gedächtnispreises" (Stiftung Prof. Dr. Dr. Erwin Kuntz) ist erneut der Frauenchor „Cantemus“ Naunheim mit der Traumnote von 1,69 Großer Erfolg für den „Madrigalchor Berghausen – Er erhielt beim Bundesleistungssingen die Best-Wertnote 1,46
Wetzlar-Naunheim (kt): Der Solmser Sängerbund (SSB) hatte am Wochenende zum Kritik- und Beratungs- sowie dem Bundesleistungs- und Hugo-Lotz-Gedächtnis-Singen mit insgesamt 24 Chören in die Kulturhalle in Wetzlar-Naunheim eingeladen. Ausrichter war der Fraunchor „Cantemus“ Naunheim. Als Wertungsrichter fungierte Prof. Michael Schmoll aus Wallenhorst.
Der Präsident des SSB, Hans-Peter Stock, konnte dazu 24 Chöre, Wetzlars Bürgermeister Manfred Wagner sowie zahlreiche Zuhörer herzlich willkommen heißen. Gastgeber war der Frauenchor „Cantemus“ Nauheim mit seinem regen Team, das auch für Kaffee, Kuchen und Getränke gesorgt hatte. „Prof. Michael Schmoll ist ein national und international anerkannter Wertungsrichter. Er wird heute beraten und konstruktiv-kritisch die Chorbeiträge kommentieren und bewerten. Auf diese Bewertung kann jeder Verein stolz sein und darauf aufbauen“, sagte Präsident Hans-Peter Stock.
Wetzlars Bürgermeister Manfred Wagner freute sich, dass der SSB in Naunheim zu Gast war. Er überbrache die Grüße der Stadt Wetzlar und der gesamten kommunalen Familie. „Chöre sind ein Stück kulturelle Identität. Sie bieten eine sinnvolle und interessante Freizeitgestaltung. Ihr Engagement verdient große Anerkennung. Das Kritik- und Beratungs- sowie das Bundesleistungs- und das Hugo-Lotz-Gedächtnis-Singen sind Anreiz und Motivation“, sagte Bürgermeister Wagner. – Prof. Michael Scholl, selbst Chorleiter und 17 Jahre Landeschorleiter von NRW sagte: „Ich freue mich, hier sein zu können und aufgrund der Hörerfahrung gute Tipps geben zu können. Ich bin zufrieden, wenn jeder Chor einen Tipp hier mitnimmt. Ich freue mich auf die Chöre.
Am Kritik- und Beratungssingen nahmen 12 Vereine teil:
Der MGV Lützellinden (Leitung Matthias Schulze), der MGV 1892 Burgsolms (Leitung Plamen Georgiev), der GV „Germania“ Volpertshausen (Leitung Dr. Klaus Föhl), der GV „Germania“ und FC Griedelbach (Leitung Heidrun Schwarz-Sauerbier), der GV „Cäcilia“ Nauborn (Leitung Jochen Stankewitz), der MGV „Harmonie“ Daubhausen (Leitung Holger Hedrich), der GV „Harmonie“ Dutenhofen 1924 (Leitung Jörg Rainer Becker), der MGV 1887 Münchholzhausen (Leitung Wolfgang Wels), der Frauenchor „Phontastisch“ Burgsolms (Leitung Claudia Kim), der Frauenchor und MGV „Liederkranz“ Steindorf (Leitung Christine Theiß), der Frauenchor “Pro Musica“ Münchholzhausen (Leitung Pia Kinzenbach) und der GV „Concordia“ 1901 Münchholzhausen (Leitung Matthias Schmidt).
Wertungsrichter Prof. Michael Schmoll gab in seiner ihm eigenen sympathischen und freundlichen Art fachlich kompetente Empfehlungen für die einzelnen Chöre. So z.B. bei leiserem Singen im Tempo nicht langsamer zu werden, das ein gut ausgewogener Klang gut rüber kommt, Akkorde nicht „neblig“ klingen sollten oder die Chorstunde mal im Kreis durchzuführen, damit sich die einzelnen Stimmen besser wahrnehmen können.
Die Chöre konnten große Anerkennung und Lob für ihre Leistung, aber auch hilfreiche und kritische Anmerkungen zu ihren Chorvorträgen, Tipps und Verbesserungsvorschläge entgegennehmen.
Zum Hugo-Lotz-Gedächtnis-Singen (HLG-Singen) begrüßte der 2. Präsident Felix Altenheimer die drei teilnehmenden Chöre und zahleiche Zuhörer. Er überbrachte die Grüße des erkrankten Stifters des HLG-Preises, Prof. Dr. Erwin Kuntz und wies darauf hin, dass dieses Singen das höchst ausgezeichnete in Hessen und auch der BRD sei. Das HLG-Singen gewann erneut der Frauenchor „Cantemus“ Naunheim unter Dirigent Christoph Hilfrich mit der Bestnote 1,69. „Cantemus“ hatte die Chorsätze „Sur la route de Dijon“ von S. Strohbach/Bearbeitung Hartmut Serowy, „Der Jäger“ von Johannes Brahms und „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ von Georg Hilfrich glanzvoll musikalisch in Szene gesetzt. Auf Platz zwei sang sich der Frauenchor Kraftsolms unter Stabführung von Sabine Hadzik mit den Chorsätzen „Zu Regensburg auf der Kirchturmspitz“ von Winfried Siegler-Legel, „Die Loreley“ von Friedrich Silcher und „My lord what a morning“ von Klaus Ochs und der Wertnote 2,17. Der MGV „Lahngruß 1887“ Naunheim (Dirigent Holger Hedrich) kam mit der Wertnote 2,29 auf Rang drei. Er hatte die Chöre „Sommermorgen“ von Moritz Hauptmann, „Der frohe Wandersmann“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und „O du schöner Rosengarten“ von Kurt Lissmann ausdruckstark zu Gehör gebracht.
Beim anschließenden Bundes-Leistungssingen in der Kategorie „Frauenchöre Klasse F 1“ erhielt der Frauenchor Kraftsolms (Drigentin Sabine Hadzik) als konkurrenzloser Bewerber die Wertnote 1,76 für seine Chorsätze „Frühlingsgruß“ von Robert Schumann und „Mondlicht“ von Jürgen Bischoff.
In der Kategorie „Frauenchöre Klasse F 2“ ersang sich der Frauenchor Daubhausen (Dirigentin Melanie Karl) mit „Alta trinita beata“ (Satz Lorenz Maierhofer) und „Sommarpsalm“ von Waldemar Ahlen die Wertnote 3,16.
Bei den „Gemischten Chören Klasse G 2“ kam der MGV „Harmonie“ 1864 Oberndorf (Leitung Dieter Schäfer) mit „Zur Nacht“ und „Abendsegen“ von Hans Weiß-Steinberg mit der Wertnote 2,19 auf Platz 1, der GV „Germania“ 1866 Leun (Dirigentin Sabine Hadzik) mit den Chorbeiträgen „Zur Nacht“ von Walther Schneider und „Wolkenbilder“ von Heinz Lemmermann mit der Wertnote 2,51 auf Platz 2 und der GV „Eintracht“ 1913 Kölschhausen (Dirigentin Daniela Schönborn) mit „Zur Nacht“ und „What shall we do with the drunken sailor“ von Robert Sund mit der Wertnote 3,53 auf Platz 3.
In der Kategorie „Gemischte Chöre Klasse G 1“ kam der Madrigalchor Berghausen (Leitung Holger Hedrich) mit „In stiller Nacht“ von Johannes Brahms und „Das Mädchen“, ebenfalls von Brahms mit der Traumnote 1,46 auf Platz 1. Der MGV Dutenhofen 1877 belegte mit der Wertnote 1,67 hier Rang zwei. Er sang „In stiller Nacht“ und „Birke am grünen Bergeshang“ von Antonin Dvorak.
Insgesamt eine gut organisierte Veranstaltung, bei der die Zuhörer eine ausgezeichnete Werbung für den Chorgesang auf hohem musikalischem Leistungs-Niveau erlebten.