Bundessingen SSB 2024

 

Artikel von Herrn Volker Mattern, Vielen Dank!

Vielfalt und hohes sängerisches Niveau prägten das Beratungs- und Leistungssingen sowie das damit verbundene 6. Singen um den Chorpreis Lahn-Dill, des SSB (Solmser Sängerbund). So resümierte auch zufrieden der Musikdirektor, Dr. Jens Röth, der als Berater und Juror mit seinem Team 18 Chöre  zu beurteilen hatte. Gut sechs Stunden stellte sich im Wißmarer Bürgerhaus die große Sangesfamilie des SSB den Bewertungen. Die Sängervereinigung „Germania-Eintracht“ Wißmar war Veranstalter, nahm selber mit ihren Chören teil und erntete viel Lob für die Organisation. Mike Mülich vom Vorstands-Trio des Gastgebers sowie geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des SSB, Anja Fay, begrüßten zu Beginn der Veranstaltung, durch die Margit Würz als Moderatorin führte.

„Vor dem Preis setzten die Götter den Schweiß“, heißt es und den hatte auch „Vocal Pur“ investiert und diese Investition wurde belohnt. Das erfolgreiche und bekannte Standbein der Sängervereinigung Wißmar sahnte kräftig ab und gewann in der Kategorie „Leistungssingen – Gemischte Chöre“ mit „Wunder gescheh’n“, von Carsten Gerlitu und „Don’t stop me now“, von Oliver Gies. Zudem kam der Chor auch mit der vergebenen Höchstpunktzahl von 22,90 Punkten auf Platz 1 und wurde damit Gewinner des Chorpreis Lahn-Dill. Ihr Vortrag hierbei bestand aus den drei Auswahlstücken „Túrót eszik a cigány“, von Zoltán Kodály, „An Afro-Celtic Diddle“ von Michael Coolen und „Chindia“ von Alexandru Pascanu. Großer Jubel beim Sieger und als erste sprang nach der Verkündigung des Ergebnisses, Chorleiterin, Gabriela Tasnadi, von ihrem Stuhl auf. Sie leitet auch den Chor „Vocal Pur Youngsters“ der Sängervereinigung Wißmar, der ebenfalls beim Leistungssingen , in der „Sonderkategorie“ mit 22,90 Punkten auf Platz 1 kam. Das Repertoire bestand aus den beiden Stücken „Can you feel the love tonight, von Carsten Gerlitz und „Angels“, von R. Williams/G. Chambers/O. Gies. Die „Youngsters“ teilten sich das Podium mit dem punktgleich bewerteten Chor „Ensemble Chanterelle, unter Dirigat von Christoph Hilfrich, der ebenfalls „Can you feel the love tonight“ zu Gehör brachte und mit dem Stück „After the Goldrush“, von Peter Knight brillierte.

Im Leistungsbereich siegte bei den Frauenchören, „Cantemus“ Naunheim (Leitung, Christoph Hilfrich). Den 2. Platz belegte der Frauenchor Niederbiel (Leitung, Gabriela Tasnadi) gefolgt vom Drittplatzierten „Cantabile“ Kraftsolms (Leitung, Simon Fell).

Den 2. Platz bei den gemischten Chören belegte, nach „Vocal Pur“, „Camerata Vocale“ Dutenhofen (Leitung, Hubert Kleinmichel). Bei den Männerchören stand ganz oben auf dem Treppchen „Concordia“ Münchholzhausen (Leitung, Matthias Schmidt), gefolgt von „Lahntal“ Dorlar (Leitung, Marlon Esenkan).

Das Leistungssingen bestand für jeden Chor aus einem Pflicht- und einem Wahlstück. Bei dem Wettbewerb um den Lahn-Dill-Chropreis hatten die Bewerber drei Auswahlstücke zu präsentieren. Platz 2 belegte hier der Frauenchor „Get Together“ (Leitung, Matthias Schmidt, gefolgt vom Drittplatzierten Männerchor „Camarata Vocale“ Dutenhofen (Leitung, Hubert Kleinmichel) und dem Viertplatzierten Frauenchor „Cantabile“ Kraftsolms (Leitung,  Simon Fell). Schlusslicht war der Frauenchor Niederbiel (Leitung, Gabriela Tasnadi). Für alle Chöre und ihre Chorleiter:innen ist es nicht nur wichtig, bei diesen Wettbewerben im Bundessingen ihren Leistungsstand einordnen zu können, sondern daraus auch wichtige Informationen für die weitere Arbeit zu beziehen, um das gemeinsamen Singen in der Chorgemeinschaft weiter zu optimieren. Zu den Bewertungskriterien in der technischen Ausführung zählen Intonation, Rhythmik, Phrasierung und Artikulation. Bei der künstlerischen Ausführung werden Zeitmaß, Agogik, Dynamik, Textinterpretation, Stiltreue und Klang analysiert. Dazu zählt eine strenge und möglichst objektive Bewertung, die Jens Röth, selber auch Chorleiter, sehr gut mit charmantem Witz verpackten konnte, wohl wissend, dass hier viele Menschen einem Hobby in ihrer Freizeit nachgehen, dies aber mit Herzblut und Ehrgeiz tun, wie der Juror sagte.